22. September 2024, 17:00 in der Martinskirche Basel
URLICHT
Brahms: Schicksalslied
Mahler: Urlicht
Brahms: Alt-Rhapsodie
Mahler: Ich bin der Welt abhanden gekommen
Reger: Der 100. Psalm
Solistin: Seda Amir–Karayan
Konzertmeister: Dmitry Smirnov
Orchester: Kammerorchester Basel
Zum Herunterladen: Programmheft.pdf
Wie beim jüngsten Gericht
Konzert Oratorienchor Baselland in Basel
Der Oratorienchor Baselland zusammen mit dem Kammerorchester Basel überraschte am Sonntagabend mit der Aufführung des 100. Psalms von Max Reger. Der Laienchor entwickelte unter der Leitung seines Dirigenten Fritz Krämer sein Können zu einer Höchstleistung. Regers Komposition ist schwierig zu interpretieren und verlangte viel Arbeit und Engagement beim Üben. DiesesWerk ist auch nicht oft zu hören. Fritz Krämer stellte die einzelnen Werke klug zusammen. Er erläuterte sie im gehaltvoll geschriebenen Programmheft und erklärte den Sinn der Reihenfolge zu Beginn des Konzertes.
Es begann mit Brahms Schicksalslied, gefolgt von Gustavs Mahlers «Ich bin der Welt abhanden gekommen«, Johannes Brahms Alt-Rhapsodie und Gustav Mahlers «Urlicht». Die Solopartien wurden von der weltbekannten Altistin Seda Amir-Karayan mit ihrer tragenden Stimme wunderschön vorgetragen. Der Abend kulminierte dann in der Aufführung von Regers Werk mit zarten Par-tien und den wuchtigen Tönen und Paukenschlägen am Ende. Reger schrieb für die Zürcher Aufführung vom 27. Mai 1910: «[…] das muss klingen am Schluss als wollte die Welt zusammenkrachen; u. wenn der Choral in der Schlussfuge in den Trompeten u. Tenorposaunen kommt, so muss das klingewie beim jüngsten Gericht!» So tönte es am Sonntagabend in der Martinskirche Basel.